Wasserball im Schulsport der MPS

In den vergangenen Wochen war eine kleine Gruppe der Wasserballer vom Rüsselsheimer Schwimm-Club zu Gast in den Schwimmstunden der Max-Planck-Schule. Dabei wurde immer in einer Doppelstunde die Sportart Wasserball den Schülern näher gebracht.Organisiert wurde das Ganze von Antonia Hocks, nachdem die Idee auf einer Mannschaftssitzung aufkam. Ziel der Aktion war es, neuen Nachwuchs zu finden und Interesse bei den Schülern zu wecken.

Generell wollten wir Wasserball vorstellen, da es sich in jedem Fall um eine Randsportart handelt. Keiner der Schüler hatte je zuvor Wasserball gespielt, und auf die Frage, was die Schüler sich unter Wasserball vorstellten, kam meistens die Antwort ,,Wasserball ist wie Handball – nur im Wasser“. Das ist zwar nicht falsch, Handball kommt Wasserball tatsächlich am nächsten, allerdings sind die beiden Sportarten dann doch etwas verschieden.

Zu Besuch im Schulsport

Dank des Engagements von Frau Denise Wiepen, die Schulsportleiterin an der Max-Planck-Schule ist, stellten wir recht schnell einen Plan auf, der sowohl eine Gruppe aus der Oberstufe, als auch alle neunten Klassen der MPS beinhaltete. Die erste Gruppe, deren Unterricht wir besuchten, war der Q2-Sport-Prüfungskurs von Frau Wiepen.

Für uns war das recht angenehm, da die Klasse sehr klein war, lediglich zehn Schüler waren an dem Tag mit uns im Wasser. Wir teilten die Schüler in zwei Gruppen auf: eine erlernte im flachen Bereich der Traglufthalle das Werfen und Fangen, während die andere im Tiefen das Wassertreten erklärt bekam. Werfen und Fangen war für die Schüler kein Problem, schließlich hatten wir einen Großteil Handballer im Prüfungskurs. Wassertreten stellte die Schüler hingegen vor größere Probleme. Selbst für geübte Schwimmer ist Wassertreten Neuland. Dabei handelt es sich um den wechselseitigen Beinschlag, der im Wasserball essentiell ist. Sowohl um auf der Stelle über Wasser zu bleiben, als auch im Zweikampf, in der Verteidigung und beim Werfen wird das Wassertreten benötigt. Im Anschluss zeigten wir den Schülern noch das Wasserballkraulen. Das freute viele, denn wir Wasserballer lassen den Kopf über Wasser, was das Kraulschwimmen natürlich deutlich vereinfacht. Zum Abschluss konnten wir noch die Tore aufbauen und ein kleines Spiel machen. Da merkten alle, dass Wasserball ganz schön anstrengend ist; immer hin und her schwimmen, nie ausruhen. Da kam es schon öfter vor, dass die Schüler sich an den Beckenrand flüchteten um mal kurz zu verschnaufen. Besonders in den 9ten und 6ten Klassen war das ein häufig beobachtetes Phänomen.

Neben den Oberstufenschülern von Frau Wiepen besuchten wir noch alle 9ten Klassen. So lernten wir auch viele Sportlehrer der MPS kennen. Zu unserer Freude waren alle begeistert von unserem Wasserball-Programm. Da wir hauptsächlich am Aufbau der Nachwuchsmannschaft interessiert waren, legten wir sogar noch einen Powertag ein; am Freitag, den 24. März, hatten alle fünf 6ten Klassen der MPS in insgesamt drei Blöcken Schulschwimmen. Mit insgesamt sechs Wasserballern der Oberligamannschaft organisierten wir uns, sodass wir das Wasserballspielen allen 6ten Klassen an einem Tag vorstellen konnten. Das war recht anstrengend, denn die Akustik in der Traglufthalle ist nicht die beste und zwei Klassen auf einmal sind fast 50 Schüler gleichzeitig. Dennoch waren die Schüler begeistert, den Aufbau der Unterrichtseinheit änderten wir für die Jüngeren etwas ab; nur noch Werfen und Fangen wurden vorgestellt und das Spielen durfte natürlich nicht zu kurz kommen. Zudem teilten wir die Sechstklässler immer in zwei Gruppen auf, die etwas mutigeren und besseren Schwimmer spielten auf die Tore im Tiefen, während sich die etwas unsicheren Schwimmer im flachen Wasser stehend austoben konnten. So kamen alle auf ihre Kosten. Am Ende jeder Doppelstunde gab es noch Flyer mit Infos von uns Wasserballern, vielleicht überlegt sich der ein oder andere ja mal bei uns im Training vorbeizuschauen.

Einige Lehrer waren so angetan von unserem Projekt, dass sie uns sogar für nächste Woche nochmal zu einer Doppelstunde für zwei Klassen der E-Phase eingeladen haben. Mit den zwei Klassen werden wir unser kleines Projekt dann abschließen und vielleicht verirrt sich in Zukunft ja mal ein neues Gesicht zu uns ins Training, sei es zum Nachwuchs oder zu den Großen.

Fazit

Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf des Projekts. Wir hoffen, dass wir so unsere Sportart ein wenig bekannt gemacht haben. Zudem freuen wir uns, denn viele der Schwimm-Muffel haben plötzlich etwas mehr Elan gezeigt, als ein Ball im Spiel war. Den Schülern so das Schwimmen etwas schmackhafter zu machen ist ein netter Nebeneffekt.

Zudem müssen wir ein großes Dankeschön an Frau Wiepen aussprechen, die sich wirklich von Anfang an mit Begeisterung dafür eingesetzt hat, dass unser kleines Projekt zu Stande kommt. Hoffentlich können wir diese Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen.


Ein schöner Artikel zu unserem Projekt erschien auch im Rüsselsheimer Echo (Ausgabe vom 30. März). Ebenfalls zu finden ist der Artikel online.