Donnerstag, 25. Mai: Anreise
Über das lange Christi Himmelfahrtswochenende fuhren die großen Wasserballer zu einem Teamevent zum Kanufahren an die Lahn. Vollbepackt mit drei Autos und dem Mannschaftsbus, inklusive Anhänger, ging es am Donnerstagmittag pünktlich los auf die einstündige Fahrt. Abgesehen von einer ungewollten Stadtrundfahrt durch Solms kamen wir bei bestem Wetter auf dem Zeltplatz an, wo wir auch sehr herzlich empfangen wurden. Um nicht zu viel von dem schönen Tag zu verpassen, begannen wir direkt mit dem Aufbau der Zelte und der mitgebrachten Bierzeltgarnituren und verstauten unsere zahlreichen Speisen und Getränke. Nach ein paar Runden Wikingerschach und anderen sportlichen Aktivitäten war es Zeit für eine kleine Einführung in das Kanufahren im Allgemeinen und was uns in den nächsten Tagen erwarten würde. Anschließend war das Fertigmachen des Essens angesagt. Bine war zuhause schon fleißig und bereitete zwei große Töpfe Chili vor, einmal con carne, und einmal vegetarisch für Maria, das auch sehr lecker war. Obwohl wir wussten, dass der nächste Tag früh beginnen und lang dauern würde, wurde es abends am Lagerfeuer doch noch ziemlich spät.
Freitag, 26.Mai: erste Etappe von Dolar nach Solms
Am nächsten Morgen war Toni schon früh auf den Beinen, um beim Bäcker im Ort die vorbestellten Brötchen abzuholen, denn die Abfahrt zur ersten Etappe war bereits für 9 Uhr vorgesehen. Um kurz vor 9 kamen dann sehr pünktlich auch noch unsere Nachzügler Alex, Dorian und Yessim dazu. Nach ausgiebigem Frühstück und gründlichem Eincremen mussten wir zunächst etwa 20 Minuten Auto fahren, um von Flusskilometer 23,1, an dem unser Zeltplatz lag, zu Kilometer 5 zu gelangen, wo unsere Etappe beginnen sollte. Bine konnte sich für diesen Tag das heißbegehrte Einer-Kajak sichern.
Lediglich ein Boot hat die Auffassung einer kalten Erfrischung ein wenig missverstanden. Daniel und Yessim kenterten. Grund hierfür war ein kleiner Zusammenstoß zweier Boote. Aus einer Ramm-Laune heraus schafften es Maria und Dorian direkt zu Beginn das Kanu von Yessim und Daniel zum Kentern zu bringen, woraufhin Yessims Sonnenbrille leider mit baden ging. Man merkte den beiden ihr Bedauern an. Nach der Sicherung des restlichen Treibgutes durch das aufmerksame Team, wurde zwangsläufig eine weitere Pause eingelegt um das halbvoll gelaufene Boot ans Ufer zu bringen und es, durch auf den Kopf stellen, vom restlichen Wasser zu befreien. Nach kurzem Verweilen konnte unsere Fahrt über die Lahn fortgesetzt werden. Trotz des kleinen Zwischenfalls fuhren wir mit guter Laune und ausgelassener Stimmung weiter. Wir Wasserballer waren zu keinem Zeitpunkt in Lebensgefahr, denn Wasser ist nun mal unser Element! 😉
Nachdem wir die Hälfte der 18 km geschafft hatten, war es auch mal Zeit für eine kleine Mittagspause vor einer Schleuse. Wir aßen unsere eingepackten Brötchen, außerdem gab es noch Kekse und ein bisschen Obst durfte natürlich auch nicht fehlen. Der zweite Teil der Tour zog sich phasenweise leider ein wenig, daher waren viele froh, als wir kurz vor Ende endlich ein bisschen schnelleren Strom hatten, der unsere Kanus über’s Wasser trug, mitten durch einen wahren Teppich aus kleinen Fliegen, die über dem Fluss schwirrten. So endete schließlich die Fahrt am Freitag.
Wieder am Zeltplatz angekommen, entschlossen sich einige dazu, gegen die Strömung der Lahn anschwimmen zu wollen. Tatsächlich gelang es einige wenige Meter gegen den Strom anzukommen, bevor man sich erschöpft auf den Rücken fallen ließ oder bei ein paar Zügen Kraul feststellte, dass es flussabwärts doch irgendwie leichter war, voranzukommen.
Ein Teil der Gruppe hatte anschließend noch Lust auf ein bisschen Volleyball, andere spielten Frisbee oder genossen die Sonne. Am frühen Abend begann Freddy damit das Feuer für den Abend vorzubereiten, denn diesen Abend sollte gegrillt werden. Zusätzlich gab es viele mitgebrachte Salate und Toni hat noch Stockbrot-Teig vorbereitet. Als es dunkel war, verbrachte ein Großteil der Gruppe den Abend wieder am Feuer, wo wir lustige neue Spiele wie ,21′ kennenlernten, bis es irgendwann, wieder mit der Absicht auf zu wenig Schlaf, in die Zelte ging.
Samstag, 27. Mai: zweite Etappe von Solms nach Weilburg
Der zweite Tag unseres Vereinsausfluges begann mit zwei Mann mehr, denn am Freitagabend waren noch Dirk und Johnny zu uns gestoßen. Zunächst konnte sich die Mannschaft gemeinsam mit einem reichhaltigen Frühstück für die zweite, 16,4 km lange, Etappe der Kanutour stärken, um mit neuen Kräften in den Tag starten zu können. Vom Campingplatz in Burgsolms aus, begannen wir bei bestem Kaiserwetter, mit einem weiteren Boot, besetzt mit den Neuzugängen, unsere Tour. Ziel dieser Etappe war das Weilburger Schloss, welches wir nach knapp 4 Stunden erreichen sollten.
Nach rund der Hälfte der zu bewältigenden Strecke, legten wir eine kleine Pause ein um eine weitere Stärkung zu uns zu nehmen und mit frischem Elan den Trip zu vollenden. Die Sonne strahlte den gesamten Tag bei tiefblauem, wolkenlosem Himmel auf uns hinab, somit war Sonnencreme Pflicht und der Griff nach dem ein oder anderen gekühlten Getränk erforderlich.
Zu den Klängen der Natur mischte sich der Gesang unserer vereinsinternen Kerweburschen, welche wir tatkräftig unterstützten. Jedes Lied, welches man lautstark und ohne große Textsicherheit mitgrölen konnte, wurde zum Leidwesen unserer Stimmbänder als auch dem einen oder anderen Kanufahrer angestimmt. Nachdem wir die Schleuse Löhnberg passiert hatten, beendeten wir einen weiteren, erlebnisreichen Tag auf der Lahn.
Zurück auf dem Campingplatz in Burgsolms wurde das restliche Grillgut der Vorabende von den hungrigen Sportlern vernichtet. Um 19 Uhr ging es jedoch für einige schon weiter um das Pokalfinale zwischen der Eintracht Frankfurt und der Borussia Dortmund in einem ortsansässigen Lokal zu verfolgen. Nach dem Ende des packenden Spieles, welches die Eintracht bedauerlicherweise mit 1:2 verlor, wurden wir von Toni und Joachim abgeholt und zurück zur Gruppe gebracht, um den letzten Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.
Sonntag, 28. Mai: Abreise
Nach einer langen Nacht kam es der Mannschaft recht, dass ausgeschlafen werden konnte, da für den Sonntag kein Programm anstand. Somit konnte ausgiebig gefrühstückt werden um die letzten Überreste der vergangenen Tage zu beseitigen. Nach dem Frühstück mussten lediglich die Zelte, sowie die Taschen gepackt und in den Autos verstaut werden. Autoweise wurde die Heimreise angetreten.
Als Fazit lässt sich sagen, dass unser Kanu-Trip am Himmelfahrtswochenende alles in allem perfekt gewesen und ohne große Zwischenfälle verlaufen ist. Nur durch den Sieg der Eintracht Frankfurt im Pokalfinale hätte dieses Wochenende gekrönt werden können.