Katharina Ganz bei den IDM 2019 in Topform!

Paralympische Spitzenschwimmer und Nachwuchsathleten kämpften in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europa-Sportpark bei der 33. Internationalen Deutschen Meisterschaft 2019 vom 6. bis 9. Juni um die Medaillen. Über 500 Athleten aus 40 Nationen nahmen auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in London an den Wettkämpfen teil. Die meisten internationalen Schwimmer brachten die Mannschaften aus Großbritannien, Spanien, Japan, den Niederlanden und Polen in Berlin an den Start.

Schwimm-Team des Hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband (HBRS) mit 9 Schwimmern am Start

Bei über 60 Einzelstarts, für die sich die Athleten im Vorfeld qualifiziert hatten, kehrte das Team mit 5 Medaillen in der Altersklassenwertung und 26 Medaillen in der Wertung nach Startklassen zurück. Auch über 16 Finalteilnahmen seiner Athleten freute sich Landestrainer Thomas Hoppe. Diese brachten noch einmal 10 Podestplätze. Berechnet wurden die Platzierungen mit einem internationalen Punktesystem, das Bezug nimmt auf den jeweiligen Weltrekord in den verschiedenen Klassen und dadurch die unterschiedlichen Behinderungen vergleichbar macht.

 

Die 21-jährige Katharina Ganz startet im Behindertensport für den VSG Darmstadt, trainiert inklusiv beim Rüsselsheimer Schwimm-Club, für den sie auch bei Wettkämpfen im DSV startet. Sie hatte sich dieses Jahr auf vier Starts konzentriert  und gewann in ihrer Paradedisziplin Brust zwei Medaillen in der Startklassenwertung S14 (GB). „Ich finde die Stimmung bei der IDM jedes Jahr einfach toll“, meinte eine strahlende Katharina, „aber mit Medaillen nach Hause zu fahren ist noch schöner.“ Die erste Silbermedaille konnte sie gleich am ersten Wettkampftag über 100m Brust entgegennehmen. Die Zeit von 1:30,06 und 455 Punkte sicherte ihr den zweiten Platz hinter Danielle Hartin aus Großbritannien.

 

Leistung trotz tropischer Temperaturen

Begonnen hatten die Wettkampftage bei tropischen Temperaturen im aktuell nicht klimatisierten SSE-Hallenbad, das noch kurz davor Wettkampfstätte für die Deutschen Meisterschaften im DSV war. Bei 34 Grad Außentemperatur wurden die mitgereisten Betreuer und Trainer direkt neidisch auf die Startenden und verschafften sich in den Wettkampfpausen ebenfalls mit ein paar Bahnen Abkühlung. Für weitere Abkühlung sorgte dann auch ein Gewitter und die nächsten Tage wurden erträglicher.

Katharina zeigte dann ihre punktbeste Leistung über 50m Brust in 0:40,49 und 483 Punkte. Ihr Ziel, die Schallgrenze von 40 Sekunden zu unterbieten, muss sie in der nächsten Saison wieder in Angriff nehmen.

 

Über die 200m Brust-Strecke und die 100m Freistil schwamm Katharina jeweils nahe ihrer Bestzeit auf der langen Bahn und war insgesamt mit ihrem Abschneiden sehr zufrieden. Aus dem Kader stellte Landestrainer Thomas Hoppe fünf Staffeln für den HBRS zusammen. Katharina kam dabei noch drei Mal zum Einsatz.

 

Nähere Informationen zum Wettkampf unter idm-schwimmen.de

 

Text und Foto: Marie-Louise Ganz