Rüsselsheim Vier, Friedberg Null

Danke! Danke! Danke! Danke!

Es ist Donnerstagabend, eigentlich schon Zeit, um es sich auf der Couch gemütlich zu machen oder mal früh ins Bett zu gehen. Nicht so für die Wasserballer des RSC. Am 22. Februar machten sich zwölf unerschrockene Männer und Frauen auf den Weg ins Usa-Wellenbad in Bad Nauheim, um gegen den vermeintlichen Angstgegner VfB Friedberg II in der Hessischen Oberliga anzutreten.

Schon im Training zuvor wurde bereits darüber diskutiert, wie hoch die Niederlage ausfallen wird, nachdem es in der letzten Saison zu keinem einzigen Treffer der Rüsselsheimer kam. Also lautete die Parole vor Spielbeginn, dass es ein Sieg ist, wenn mindestens ein Tor geschossen wird.

So fuhr man also mit nicht ganz so rosigen Aussichten und verregneter und nasser Sicht nach Bad Nauheim, um an einem Donnerstagabend ins etwas zu warme Wasser des Beckens zu springen.

Das Spiel

Es begann mit dem ersten Viertel der Partie, Friedberg startete mit einer fünf-Tore-Führung, doch kurz vor Abpfiff gelang es Thomas Rothkugel die gegnerische Abwehr zu überwinden und versenkte den Ball, für den Gegner in dieser Situation überraschend, im Netz.

Die anschließende Pause wurde von Euphorie begleitet, man hatte schon ein Tor mehr als in der letzten Saison erzielt und erst acht Minuten waren gespielt. Das gab Mut für die weiteren Viertel.

Und so startete das zweite Viertel mit einem Kracher. Nachdem der Ball durch die Angriffsreihe lief und die Angriffszeit tickte wuchtete Pascal Kloos aus circa zwölf Metern einen Strahl in das obere rechte Eck, das Tor erzitterte und die Mannschaft wurde von einer Welle getragen. Man hatte auf zwei erhöht, die Freude war groß.

Komplett überrumpelt von der unerwarteten Gegenwehr konnte sich Friedberg erst nicht erholen, schoss dann aber wieder ein Tor.

Doch Pascal Kloos war an dem Abend vorerst nicht zu bremsen und schon im nächsten Angriff wiederholte er die Aktion des ersten Tores und wieder musste der verdutzte Torhüter der Friedberger den Ball aus dem Netz holen.

Nach diesen zwei Torschüssen konnten ihn die Friedberger nicht ignorieren und gingen auf eine Manndeckung für Kloos über. Dieser ließ sich zurück an die Mittellinie fallen und gab so seinen Mitspielern die Gelegenheit in der nun frei gewordenen Mitte zu agieren und mit Kreuzungsspielzügen das Spiel wieder an sich zu reißen.

Im dritten Viertel konnten die Rüsselsheimer fast vier Minuten im Angriff spielen, denn durch mehrere Eckbälle in einem Angriff erhöhte man die Angriffszeit vor dem gegnerischen Tor. Leider konnte kein Tor für den RSC erzielt werden, aber auch Friedberg hatte so weniger Zeit Nadelstiche zu setzen. Nach fulminanten Minuten dann im Angriff konnte Dr. Sebastian Opitz nach einem gelungenen Eindringen in den gegnerischen Dreimeterraum einen herausragenden Torschoss platzieren. Die Halle bebte förmlich.

Das letzte Viertel konnte dann leider nicht mehr an die Leistung aus den vorherigen anknüpfen. Jedoch muss man erwähnen, dass Tom Rühle alle vier Anschwimmen für den RSC gewinnen konnte.

Nach Spielende wurde natürlich ausgiebig gefeiert, sogar vereinzelte Spitzenreiter-Rufe waren zu hören. So hatte man doch nach der Ansprache des Trainers wohlwollend 400% mehr Torertrag aus diesem Spiel nach Hause bringen können, als in der letzten Saison.

Aussichten

Das nächste Spiel des RSC findet am 5. März 2024 gegen den Ersten Frankfurter SC II statt, Anstoß ist um 20:40 Uhr im Riedbad Bergen-Enkheim.

(5:1/3:2/3:1/4:0); es spielten (Tore): Joachim Kohl, Dorian Steinborn, Martin Steinborn, Magnus Schäfer, Thomas Rothkugel (1), Julian Lücking, Vukan Micic, Sebastian Opitz (1), Titus Tschacher, Maria Steinborn, Tom Rühle, Pascal Kloos (2)