Ein wirklich kurioses Spiel erlebten die Rüsselsheimer Wasserballer am gestrigen Samstag, den 24. März, gegen die zweite Mannschaft der Wasserfreunde aus Fulda. Da wir im Hinspiel vor heimischer Kulisse noch 2:15 verloren hatten, malten wir uns unsere Chancen nicht allzu groß aus, allerdings verlief das Spiel dann doch etwas anders, als wir das erwartet hatten.
Zum Spiel
Wir waren alle recht froh, als das Spiel von 20:30 Uhr auf 19 Uhr verschoben wurde, denn die Fahrt nach Fulda ist immer recht lang. Das Spiel der zweiten Bundesliga wurde abgesagt, so konnten wir zur Primetime antreten. Und da viele bereits am selben Tag um 8:30 Uhr zum Abbau der Traglufthalle angetreten waren, war der nächtliche Schlaf für ein Wochenende dann doch recht kurz.
Personell waren wir leider recht schwach angereist. Zahlreiche Spieler sagten ab, sodass wir letztendlich nur zu elft antraten. Fulda trat mit zahlreichen Nachwuchsspielern an, die im vergangenen Jahr die hessische U15 gewonnen hatten. Dazu kamen noch einige ältere Spieler, die auch bereits in der vergangenen Saison in der Oberliga gespielt hatten. Also, eine ähnliche Zusammensetzung wie im Hinspiel.
Die ersten sechs Minuten fiel kein einziges Tor, eine ungewöhnliche Entwicklung im Wasserball. Obwohl die Gegner zweimal in Überzahl waren, konnten sie den Ball nicht in Joachims Tor versenken. Obwohl wir lange stark spielten, so fanden die Fuldarer doch in den letzten zwei Minuten noch Lücken in unserer Defensive und gewannen das erste Viertel mit 4:0. Und das in zwei Minuten…
Das ließen wir jedoch nicht auf uns sitzen. Ebenfalls in den ersten zwei Minuten des nächsten Viertels holten wir auf 4:4 auf. Ein rasantes Spiel! Hauptsächlich waren Stellungsfehler hier das Problem bei den jungen Fuldarern. Unsere Aufholjagd war da noch nicht vorbei – zwei weitere Tore gelangen, bis wir ein letztes vor der Halbzeit kassierten. Somit gingen wir mit einer 5:6-Führung in die zweite Halbzeit.
Sechs Rüsselsheimer Tore am Stück – da bin ich ziemlich sicher, dass das Rekord ist!
Nach der Halbzeit konnten leider die Fuldarer auftrumpfen. Es gelang ihnen viel zu oft uns auszukontern. Obwohl wir durch eine gute Pressdeckung viele Fehlpässe verursachten, so verloren Rüsselsheimer oft die Schwimmduelle, sodass die Fuldarer kurz mit Überzahl vorm Tor standen. Da kann dann der Rest nicht mehr viel machen. Das mag auch ein wenig daran liegen, dass wir nur zu elft waren. Im letzten viertel sogar nur zu zehnt, da Dorian leider mit drei Rausstellungen ausgeschlossen wurde. So verloren wir beide Viertel jeweils mit 5:1, Endstand demnach 15:8 (4:0, 1:6, 5:1, 5:1). Dennoch – besser als das 2:15 im Hinspiel.
Torschützen: Pascal Kloos (2), Dorian Schäfer (2), Maria Steinborn (2), Martin Kohl und Martin Steinborn
Fazit
Der Verlauf des Spiels zeigt, dass wir in der Oberliga mithalten können. Auch wenn der erste Sieg immer noch ausgeblieben ist, so können wir doch vermehrt einzelne Viertel oder Spielhälften für uns entscheiden. Das ist wichtig für uns und zeigt, dass der Anschluss an die anderen Mannschaften gemacht ist. Jetzt muss in die Ergebnisse noch ein wenig mehr Kontinuität, und dann bin ich sicher, dass wir auch irgendwann den ersten Punkt einfahren. Die Annahme, dass man von heute auf morgen in der Oberliga mitspielen kann, ist einfach nicht richtig. Aber mit guten Training und Erfahrung kann die Lücke im Laufe der Zeit geschlossen werden.
In dem Sinne auch ein Lob an Nachwuchstalent Julian. Er bestritt heute sein zweites Oberliga-Spiel, bekam diesmal volle Einsatzzeit und konnte den Gegner mehrfach so unter Druck setzten, dass er den Ball erobern konnte. Das ist wichtig für die Mannschaft und auch eine beachtliche Leistung, denn er trainiert erst seit letztem Sommer bei den Erwachsenen mit. Wir hoffen natürlich, dass gute Leistungen im Spiel weiterer Anreiz sind, fleißig zu trainieren 😉
Nächstes Spiel ist am 16. April gegen Friedberg II, über Ostern ist jetzt erstmal Pause.