In der diesjährigen Freiwassersaison 2024 waren der Vierwaldstättersee, der Wörthersee sowie der Liblarer See bei Köln die Ziele der RSC Schwimmer aus dem Mastersteam.
Weggiser Seeüberquerung am 17.08.2024 (von Michael Schaffar)
Los ging es dieses Jahr am Vierwaldstättersee als Abwechslung zum Chiemsee, den wir die letzten 3 Jahre durchquert hatten. Andrea Kopf, Kirsten Maurer, Holger Combrink und Michael Schaffar machten sich Mitte August auf die Reise nach Weggis am Vierwaldstättersee. Nach problemloser Anreise war die Überraschung groß, daß das Rennen wegen schlechter Wetterprognose für den Samstag am Vorabend abgesagt wurde. Das war natürlich sehr ärgerlich und kein guter Start ins Wochenende.
Wir ärgerten uns allerdings nur relativ kurz. Das Wetter am Samstag war dann tasächlich nicht so schlecht wie vorhergesagt. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel haben wir kurzer Hand eine 3 km Trainingseinheit im See absolviert. Der See war sehr schön zu schwimmen und hat uns wieder mit der Schweiz versöhnt.
Den Rest des Tages haben wir im Spa-Bereich des Hotels verbracht, auch mal ganz schön für unsere alten Masters-Knochen.
Am Sonntag stand dann noch ein Beuch bei einer Ex-RSC-Schwimmerin in Luzern samt Stadtbesichtigung an. Passend zum Wochenende endete der Besuch im strömenden Regen.
Es war ein schönes Wochenende, auch wenn das Hauptevent ausgefallen ist. Wahrscheinlich werden wir im kommenden Jahr einen neuen Anlauf wagen.
Mehr Glück mit dem Wetter hatte Holger Kresse, der als einziger RSC Teilnehmer nach Österreich fuhr, am Wörthersee. Hier sein Bericht :
Wörthersee Swim am 07.09.2024 in Klagenfurt (von Holger Kresse)
Es war ein perfekter Tag für das Event Wörthersee Swim 2024. Die Sonne strahlte vom Himmel, die Temperatur lag bei angenehmen 30 Grad und das Wasser war mit knapp 25 Grad ideal temperiert.
Insgesamt 46 Schwimmer hatten sich für die 10 km lange Strecke angemeldet, darunter auch ich.
Vor dem Start lernte ich eine nette Dame aus Frankfurt kennen. Wir unterhielten uns und ich erfuhr, dass sie gemeinsam mit unserer Anke das Channelcrossing als Team geschwommen war.
Gabriele, so hieß sie, war die Ärztin im Team gewesen. Ein wirklich inspirierender Zufall!
Um 10 Uhr fiel der Startschuss. Die Strecke bestand aus vier Runden à 2,5 km. Die erste Runde lief wie geschmiert. Ich fand sofort meinen Rhythmus und das Wassergefühl war fantastisch.
Doch zu Beginn der zweiten Runde merkte ich, dass ich die erste Runde wohl etwas zu schnell angegangen war. Das Tempo zu halten, wurde schwieriger. Also hängte ich mich an die
Füße eines Kontrahenten und sparte so eine halbe Runde lang Kraft.
Dreimal gab es auf der Strecke die Möglichkeit, sich von einem Begleitboot verpflegen zu lassen. Diese Pausen nahm ich dankbar an und stärkte mich mit Banane, Gel und Isogetränk – gar nicht so leicht während des Schwimmens!
In der dritten Runde machten sich die ersten Schmerzen in den Armen bemerkbar und ich bekam leichte Wadenkrämpfe.
Irgendwie rettete ich mich in die letzte Runde.
Ab diesem Moment wusste ich, dass ich es schaffen würde. Das gab mir einen enormen Antrieb. Nach der letzten Verpflegung gab ich auf den letzten 1,5 km nochmal alles, was möglich war.
Anhand der Zwischenzeiten wusste ich, dass ich gut in der Zeit lag und mein Ziel, die 10 km unter der Cut-off-Zeit von 4 Stunden zu schwimmen, erreichen würde. Es gelang mir sogar,
noch zwei Schwimmer zu überholen, die sich später als Konkurrenten in meiner Altersklasse herausstellten.
Während der letzten Runde überkamen mich schon Glücksgefühle und feuchte Augen, die ich jedoch noch unterdrückte. Doch nach dem Zielanschlag beim Durchschwimmen des Zieltores gab es kein Halten mehr.
Meine Emotionen übermannten mich, ich schluchzte und weinte vor Freude. Ein Jahr Training, ein Jahr Ungewissheit, was es bedeutet, 10 km im See zu schwimmen – all die kleinen Rückschläge und dann dieses erlösende Gefühl: Geschafft! DU HAST ES GESCHAFFT! Ganz allein nur DU. Einfach unbeschreiblich.
Die Medaille ist jetzt eine schöne Erinnerung, aber das Gefühl, so stark, bleibt einzigartig.
Ein Blick in die Ergebnisliste zeigte, dass ich den 25. Platz von 46 Startern und den 5. Platz in meiner Altersklasse 51+ erreicht hatte. Gut, dass ich die beiden Mitschwimmer am Ende noch einholen konnte!
Ein riesiges Dankeschön an alle, die an mich geglaubt haben, und ein besonderer Dank an die beste, verrückteste Trainerin der Welt, Kerstin.
Der letzte Wettkampf der kurzer Saison stand in der Nähe von Köln, am Liblarer See. Auf dem Programm
Sunsetschwimmen am Liblarer See am 07.09.2024 (von Michael Schaffar)
Unter dem Motto „Schwimmen, Grillen und Chillen“ bot der Liblarer Schwimmverein an seinem sehr schönen Vereinsheim ein entspanntes Seeschwimmen ohne Wettkampfcharakter an. Die Teilnehmer konnten sich aussuchen wieviele 1km Runden sie im See schwimmen wollten, wobei 5 die Obergrenze war. Ein Klassement gab es nicht, jeder Teilnehmer bekam aber eine Urkunde mit Zeit und Schwimmstrecke. Vom RSC waren Kirsten Maurer, Holger Combrink und Michael Schaffar am Start. Ergänzt wurde das Team durch unsere ehemalige Eisschwimmerin und Kanalbezwingerin Anke Rubien.
Holger schwamm die maximal 5 möglichen Runden, Kirsten und Michi waren für 4km im Wasser. Nach dem Schwimmen folgte der gesellige Teil am Vereinsheim direkt am See. Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, die sich ideal als Saisonabschluß eignet.
Und nun startet die Wettkampfplanung für die nächste Freiwassersaison. Mal sehen, wohin uns das neue Jahr überall hinbringt…