Erstes Oberligaspiel

Am Montag, den 16. Januar 2017 spielten die Rüsselsheimer Wasserballer zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ein Oberligaspiel. Zu Gast war die zweite Mannschaft des VfB Friedberg. Wie immer hatte es zahlreiche Fans in unsere Halle verschleppt, was unsere Aufregung aber natürlich nicht linderte.

Vorbereitung

Erstmal musste natürlich das Spielfeld und alles drumherum aufgebaut werden. Das hieß für uns jede Menge Arbeit. Für die Fankurve (wobei es genau gesehen wohl eher eine Fangerade ist) stellten wir alle Bänke bereit, die wir auftreiben konnten. Der Protokolltisch wurde mit den Fähnchen und den Spieler- sowie den Kampfrichterpässen ausgestattet. Alle Hütchen für die Spielfeldmarkierung wurden regelkonform an den entsprechenden Markierungen aufgestellt. Dann ließen wir unsere nagelneuen Tore ins Wasser und befestigten sie mit unseren (ebenfalls neuen) Torleinen. Zudem ließen wir bis zum Anpfiff noch Musik laut laufen, was natürlich ordentlich Laune machte. Aus der Traglufthalle kannten wir Lautsprecher bisher nicht, deswegen freuten sich alle über diese neue Errungenschaft.

Um kurz vor acht kamen dann auch unsere Gegner und die offiziellen Schiedsrichter, die immer vom Hessischen Schwimm-Verband gestellt werden. Ein paar der Friedberger kannten wir, denn wir hatten schon Trainingsspiele gegen sie absolviert. Trotzdem war die Oberligamannschaft natürlich nochmal stärker, als wir es aus den Trainingsspielen gewohnt waren.

Spielbeginn

Mit dem Anpfiff war auch die Nervosität wie weggeflogen. Im ersten Viertel fielen auch direkt etliche Tore – leider erstmal gegen uns. Nachdem wir mit 0:6 hintenlagen, gelang es unserem Kapitän Martin den Ball im Friedberger Tor zu versenken – 1:6. Leider blieb es in dem Viertel bei dem einen Tor für uns. Der Spielstand lautete 1:10.

Nach der ersten zwei-minütigen Pause gelang einiges besser. Von der Tordifferenz her unser bestes Viertel, wir kassierten (nur) drei Gegentore.

In der Halbzeitpause kamen nochmal wichtige Hinweise von Coach und Kapitän. Die Friedberger stützten sich hauptsächlich auf Konter. Schwimmerisch waren wir zwar nicht langsamer, aber bei vielen fehlte es an der Reaktionszeit. Wenn ich ein Sekunde später starte als der Gegner und nicht schneller bin, hat dieser vor dem Tor genug Zeit den Ball mit einem Druckwurf zu versenken. Wenn wir das als Mannschaft nicht vorzeitig unterbinden, kann auch unser Torwart Joachim nichts mehr tun. Im Wasserball wirken sich solche Fehler leider stärker aus als in anderen Sportarten, einfach deshalb, da man sich nur langsamer fortbewegen kann als an Land und viel mehr Zeit benötigt eine schlechte Position zu korrigieren. Trotz der Spielanalyse half es uns nicht. Nach dem dritten Viertel lagen wir mit 1:22 hinten.

Vor dem letzen Viertel wurde noch einmal Kraft gesammelt. Der Kampfgeist, den wir bis zur letzten Minute besaßen, zeigte auch Wirkung – sowohl Dorian als auch Alex konnten noch ein Tor erzielen. An der Stelle, nochmal ein Dank an alle Fans – wenn man im Wasser ist und den Jubel hört, wenn wir ein Tor erzielten, vibrierte gefühlt die ganze Halle. Doch nicht nur wir konnten im letzten Viertel noch einmal auftrumpfen, auch Friedberg schoss noch das ein oder andere Tor. Am Ende stand es 3:31 für die Gäste.


Aufgebot: Joachim Kohl, Dorian Schäfer (1), Martin Steinborn, Magnus Schäfer, Christoph Schwarzer, Alexander Geisel (1), Sabine Dadischeck, Martin Kohl (1),  Antonia Hocks, Daniel Willmann, Philip Mattes, Maria Steinborn und Yessim Loos.

Das vollständige Spielprotokoll findet man hier (unter LSV-Ligen -> Oberliga Hessen).


Fazit

Auch wenn man wegen der hohen Niederlage ein paar lange Gesichter sehen konnte, sind wir alles in allem trotzdem zufrieden. Dass wir das Spiel nicht dominieren würden, war uns von vorneherein klar. Friedberg wird nicht der einzige Gegner bleiben, gegen den wir so hoch verlieren werden. Aber natürlich hoffen wir, dass gegen die schwächeren Mannschaften der Oberliga spannende Spiele zustande kommen werden. Und gegen die starken Gegner freuen wir uns über jedes geschossene Tor mehr. Wir wissen ja, dass wir unsere Mannschaft mehr oder weniger von Null aufgebaut haben. Bereits in den Trainingsspielen konnte man erkennen, dass die Ergebnisse immer besser ausgefallen waren. Wenn man mehrfach gegen dieselben Gegner spielt, lässt sich das gut vergleichen. Die Oberliga wird uns auf jeden Fall helfen diesen Trend fortzusetzen. Und unabhängig vom Ergebnis machen Wasserballspiele einfach mächtig Spaß!

Nächste Heimspiele

23. Januar, Trainingsspiel, in Rüsselsheim gegen Aschaffenburg

30. Januar, Oberliga, in Rüsselsheim gegen Darmstadt III

13. Februar, Trainingsspiel, in Rüsselsheim gegen Wiesbaden