Nach einem Jahr ungeduldigen Wartens durften sich die Wasserballer:innen des Rüsselsheimer SC am 19.05.2023 wieder auf den Weg nach Dornberg machen. Diesmal reisten 14 siegeshungrige und feierwütige Teilnehmer:innen aus Rüsselsheim an.
Schon auf der Hinfahrt wurden das ein oder andere Kaltgetränk geleert und spaßige Autospiele gespielt. Besonders Paul erfreute sich an dem neu erlernten Spiel „Schätzen Schätzen“. Dieses Jahr kamen auch alle Autos ohne Probleme an, keiner musste abgeschleppt werden.
Ankunft und restlicher Abend
Gegen 19 Uhr kamen die ersten 3 Autos an und wir machten uns sofort auf den Weg, um den vereinbarten Zeltplatz zu sichern. Dieser wurde direkt mit Taschen, Stühlen und dem Klang unserer Musikbox zu den anderen abgegrenzt. Der ausgewählte Platz war ein wahrlich perfektes Stück Rasen, leicht erhöht, mit guter Anbindung an die Waschräume und das Partyzelt.
Nachdem alle tatkräftig dabei halfen, den Anhänger und die Autos auszuladen, bauten wir unsere Zelte und Pavillons auf. Dank Freddy konnten wir am Abend ein köstliches Chili sin Carne genießen, welches in Bines Dutch-Oven direkt auf dem Feuer aufgewärmt wurde. Gemütlich saßen wir beisammen und ließen es uns gut gehen, in freudiger Erwartung auf den kommenden Morgen und das erste Spiel.
Am späten Abend ging es für einige der Wasserballer:innen noch ins berüchtigte Partyzelt, wo bis knapp 01 Uhr noch laut gefeiert wurde, während andere gemütlich um das Lagerfeuer saßen.
Der erste Spieltag
Noch etwas müde durch die kurze Nacht machte sich unser Turnierorganisator Pascal um 9 Uhr auf den Weg zur Turnierbesprechung. Die anderen bereiteten sich bereits seelisch auf das knapp 20 Grad kalte Wasser vor, denn wir bestritten direkt das zweite Spiel des Turniers. Unser Gegner hierbei war der SV Derne 1949. Die Temperaturen schockten nicht nur uns, sondern auch unseren Gegner. Denn mit einem erfolgreichen 2:1 konnten wir sie ordentlich nass machen. Das ist doch mal ein guter Start ins Turnier! Das Ergebnis pushte uns, und wir waren heiß auf unser zweites Spiel. Bis dahin war jedoch noch etwas Zeit, sodass wir zu unserem Platz zurückkehrten. Um dem Gegner im anstehenden Spiel eine Chance zu lassen, betätigten wir uns sportlich und spielten Spike-Ball, Volleyball und Mini-Tischtennis auf Freddys Mini-Tischtennisplatte. Diese war sogar so beliebt, dass unsere Zeltnachbarn uns zu einem kleinen Turnier herausforderten, welches wir dank Maria für uns entscheiden konnten. Als es Zeit für unser zweites Spiel wurde, legten wir unsere Badebekleidung an, nahmen das Bier in die Hand und begaben uns zum Beckenrand. Der Gegner: RSV Hannover. Die Chancen: gegen uns. Der Kampfgeist: riesig! Gegen den Turniersieger des vergangenen Jahres mussten wir uns dann dennoch mit einem sehr starken 1:3 geschlagen geben.
Das Shoot-Out
Nach diesen zwei Spielen am ersten Tag standen wir in der Tabelle unserer Gruppe auf dem dritten Platz. Vor uns waren die Aquaholics aus Berlin. Nach genauerer Betrachtung fiel Daniel auf, dass unsere Statistik mit der der Aquaholics exakt übereinstimmte. Nur durch die alphabetische Reihenfolge landeten wir also auf dem dritten Platz anstelle des Zweiten. Magnus machte sich sofort auf, diesen Fehler bei der Turnierleitung anzumerken. Diese entschied, dass die Platzierung in der Tabelle durch ein Shoot-Out entschieden werden sollte. Jedes Team hatte drei Schützen auszuwählen. Für uns waren das Thomas, Pascal und Magnus. Die Aquaholics starteten mit einem Treffer. Der starke Wurf von Magnus konnte vom gegnerischen Torwart leider abgefangen werden. Die zweite Runde begann mit einer Glanzparade von Joachim! Und für uns ging es direkt perfekt weiter, denn Thomas traf zum 1:1. Nun ging es um die Entscheidung. Der Berliner Schütze versenkte den Ball in unserem Kasten. Die Spannung stieg nicht nur am Beckenrand, auch Pascal, unser dritter Schütze, schien sichtlich aufgeregt. Die Fankurve, bestehend aus unseren Freunden vom Leipziger Team und uns, gab alles, um Pascal anzufeuern. Am Ende siegte jedoch die Aufregung, und der Ball ging knapp daneben. Damit stand unsere Platzierung in der Tabelle fest.
Samstagabend
Bis zum Abendessen war noch etwas Zeit, also mischten sich ein paar von uns unter die Spieler auf dem Volleyballfeld, andere versuchten es mit Wikingerschach. Währenddessen holten Paul und Joachim Feuerholz aus dem Anhänger und bereiteten ein Feuer für das geplante Grillen vor. Gegrillt wurde in Etappen, da der Grillrost ein wenig zu klein war. Auch die mitgebrachten Salate erfreuten sich großer Beliebtheit, und es blieb wenig übrig. Nach einiger Zeit um das Lagerfeuer und ein paar sportlichen Betätigungen erklang Musik aus dem Partyzelt, die den Beginn der Players-Night einläutete. Die feierwütigen unter uns machten sich direkt auf den Weg ins Zelt, andere blieben noch am Feuer und machten Stockbrot und Marshmallows. Das Stockbrot wurde von Bambi leider mit etwas zu viel Wasser angemischt, weshalb wir es im Dutch-Oven zubereiten mussten. Heraus kam ein Stockbrot-Kuchen, welcher von der Unterseite knusprig-schwarz war. Abgesehen davon schmeckte es jedoch ganz gut.
Währenddessen wurde im Partyzelt wild gefeiert, sodass an manchen Stellen sogar der Boden nachgab. Auch wir waren in großer Stückzahl vertreten und feierten ausgelassen mit den anderen Teams. Der DJ durfte an diesem Abend auch nach geplantem Schluss noch mehrmals Songs spielen, sodass wir bis knapp 01:30 Uhr die Menschen in der Umgebung des Freibads belästigen durften.
Bei uns und unseren Freunden aus Leipzig schien die Müdigkeit jedoch noch nicht zugeschlagen zu haben, denn wir verlagerten die Party noch zu unserem Lagerfeuer. Gelächter und Gesang begleiteten uns durch die restliche Nacht.
Tag der Abreise
Am Sonntag, dem Tag der Abreise, standen noch 2 Spiele an. Das erste direkt um halb zehn morgens. Da das Bielefelder Frühstücksbuffet nur bis 10 Uhr geöffnet war, mussten wir alle etwas früher aufstehen, um sowohl am Frühstück als auch am Spiel teilnehmen zu können. Für manche schien die Nacht noch etwas länger zu sein, denn Pascal machte sich direkt vom Bett zum Beckenrand auf den Weg und sprang als erster ins Wasser (und nach dem Spiel den gleichen Weg wieder zurück).
Geschwächt durch die lange Partynacht mussten wir uns gegen die Uni Osnabrück mit einem 1:6 geschlagen geben. Kein guter Start in den Sonntag, jedoch lagen bereits zwei harte Nächte und Tage hinter uns. Wie Pascal ruhten auch die anderen sich ein wenig aus, um beim letzten Spiel topfit zu sein. Das Spiel um Platz 11 gegen WSG Nordwestfalen stand nämlich noch auf dem Plan. In unserem letzten Spiel wollten wir noch einmal alles geben und uns von unserer besten Seite zeigen. Und das gelang uns. Mit einem mehr als zufriedenstellenden 7:0 schickten wir den Gegner nach Hause. Das freudige Ergebnis feierten wir mit einem gemeinsamen Gruppenbild im Wasser und mehreren Durchgängen durch die Freibadrutsche.
Nun hieß es Sachen packen und ab nach Hause. Relativ schnell war alles gepackt, perfekte Teamarbeit eben. Wir sicherten uns noch unsere Urkunde und eine Packung Gummibärchen bei der Siegerehrung und machten uns auf den Heimweg. Für „Schätzen Schätzen“ waren Pauls Mitfahrer leider zu müde, alle machten Heia. Ein gelungenes Wochenende, ich freue mich auf das nächste Jahr!