Doppelspielwochenende

Gleich zwei Spiele erwarteten die Rüsselsheimer Wasserballer am verangenen Wochenende. Parallel zur Oberligamannschaft spielte am Sonntag auch unsere U10.


Wetzlarer SV 1908 empfängt den Rüsselsheimer SC 1954

Samstagabend, 18:30 mitteleuropäischer Zeit, Parkplatz Europabad Wetzlar, die Sonne auf dem Rückzug, kleine Augen, ein Geruch des Vorabends in der Luft. Für manche Mitspieler des RSC ist es eine ungewöhnliche Zeit um sich zum Wettkampf zu treffen. Auch Marco Koch, welcher unsere Lieblingsmannschaft demütig im Foyer des Schwimmbads empfängt, scheint irritiert von der wackeren Erscheinung unserer Helden. „Ist nett, aber lass uns jetzt mal durch Marco“. Rein in die Kabine, umziehen, rein ins Nass, warm machen, warten auf den Start….die Stille bezeugt: die Mannschaft ist bereit für die Schlacht.

Anpfiff – die Ränge sind voll.

Es startet nicht gut, Mitte des zweiten Viertels liegt der RSC 3:0 zurück. Erst wirft Mammut Magnussen seinen Gegner aus dem Wasser und kassiert dafür einen Rausschmiss, dann unterhält sich Hacker Herder non-verbal mit Stefan Schluffi (Wetzlar), sodass die Rennleitung beide Kämpfer des Feldes verweist. Einziger Lichtblick: Thommy Talent, welcher in einer geschmeidigen Rückwärtsbewegung den Ball ins obere Eck bewegt und den RSC dadurch zum 3:1 aufschließen lässt. Gegner vergalt es – 4:1. Halbzeit, Krisenbesprechung.

Das dritte, und bei unserem RSC meist gefürchtete, Viertel versprach unerwartete Besserung. Durch überragende Leistung von Sebi Semig, dem sich selbst einwechselnden, vor Wut schäumenden, Trainer Martin Machete und schließlich durch den rehabilitieren Mammut Magnussen konnte der RSC seine Gefährlichkeit erneut demonstrieren und mit einem 6:4 in das letzte Viertel gehen. Die einstimmig beschlossene Entscheidung, von nun an nur noch rückwärts und entgegen der Corioliskraft zu schwimmen, wurde von manch einem Zuschauer skeptisch beäugt und leider mit einem Endergebnis von 11:6 bestraft. Die Mannschaft wirkt enttäuscht.

Anziehen, Erfrischungsgetränk, etwas essen, vorwärts gucken. Am morgigen Tag folgt ein weiteres Spiel gegen DARMstadt II. Deutschland wünscht ihnen viel Glück.


Torschützen: Christoph Herder, Philip Mattes, Sebastian Opitz, Thomas Rothkugel, Magnus Schäfer und Martin Steinborn.


WV Darmstadt 70 II empfängt den Rüsselsheimer SC 1954

Die Niederlage des Vortages noch in Leib und Seele beschreitet der Rüsselsheimer SC 1954 auch heute wieder die Halle des Schreckens – heute in Darmstadt. Während die großen Wasserballer im 30m-Becken auf eine 24:6 Niederlage zusteuern, zeigen die Nachwuchswasserballer im selben Becken ebenfalls was sie können – zeigen sich im Endergebnis sogar sympathisch gegenüber ihren älteren Vorbildern.

Bei der Nachfrage, was denn passiert sei, antworteten die Spieler verschieden. Thomas R. (1 Tor; 1 Rausstellung; Gesicht gerötet, Zähne am Anschlag): „Wir haben eigentlich ganz gut gespielt; aber dieser Zwölfer!!“. Pascal K. (1. Tor): „Ja, also. Ja. Ähm, ja. … War ok.“. Trainer Martin S. empfahl sich noch mit besten Grüßen beim Darmstädter Trainer und dankte für die spielerische Unterstützung durch die erste Mannschaft des WV Darmstadt 70.

Insgesamt ein ansehnliches Spiel welches die Potentiale des RSC, auch gegen Bundesligaspieler, aufzeigte. Insbesondere die Jungspieler Mauricio A. (2004), Julian L.  (2002) und Paul S. (2001) konnten ihren Kampfgeist unter Beweis stellen. Spieler des Tages war unbestritten Daniel W. welcher nach dem Spiel zwei Ochsen und eine Katze verzehrt hat um sein Energielevel auszugleichen.


Torschützen: Christoph Herder (2), Pascal Kloos, Thomas Rothkugel, Magnus Schäfer und Martin Steinborn.